Kunstszenarien in Unternehmen

Verlag: 
Reimer (1999)
Autor: 
Elisabeth Wagner
ISBN: 
3496011963
Seite: 
230

Type:

Wirtschaftliche Unternehmen und Unternehemenspersönlichkeiten benötigen mehr und zum Teil andere Fähigkeiten als man bisher annahm:

bisher: Streben nach Konsistenz, aktuelle Organisationstheorien: Kontingenz, Zwiespalt und Widerspruch als produktive Faktoren. Dafür ist die moderne bzw. spätmoderne Kunst am besten geeignet.

An 3 Beispielen der künstlerischen Integration werden Ausdrucks- und Vermittlungsqualitäten von Kunstwerken dargestellt:

  • den Gemälden von Ben Willikens im Auditorium der Daimler-Benz-Zentrale
  • Rupprecht Geigers "Farbfeld 845/91" im Münchner Betriebsrestaurant von Siemens
  • den kunstgeschichtlichen Seminaren, die Max Imdahl mit Vertrauensleuten bei Bayer durchgeführt hat 

Unternehmen als Kultur - Forschungsmeinungen - interessante Konzepte, die vorschlugen, Unternehmen, wie in der Antropologie als "Kulturen" zu betrachten.  Positive Effekte durch die Inanspruchnahme eines bunt schillernden Kulturbegriffes.

2 Konzepte: S. 16

  • Unternehmen hat Kultur
  • Unternehmen ist eine Kultur 

Kreativität Josef Beuys' Diktum "Jeder ist ein Künstler" wird zum Leitspruch erhoben. Besondere Kreativität durch die Zusammenführung des Gegensätzlichen (Wirtschaft und Kunst) Sinnvoller, die klassische Definition von Charles Peirce: Kreativität als Ausdruck der höchsten, integrativen Funktion geistiger Aktivität, die deren logische Seite zuallererst wirksam werden läßt. S. 23

Szernario S. 24 - Ein Szenario ist eine allgemeinverständliche Beschreibung einer möglichen situation in der Zukunft die auf einem komplexen Netz von Einflussfaktoren beruht.

Atmosphäre: S.25 Definition Gernot Böhme - Atmospäre = neuartige ästetische Qualität, die allein von der Idee des Kunstwerkes her oder von seiner Bildbedeutung aus nicht faßbar ist, die nichts darstellen, nichts sagen und nichts bedeuten. Diese Erfahrungen barsieren weniger auf dem, was man wahrnimmt, als auf dem, was man empfindet: der Atmosphäre. Der in den Raum tretende Mensch wird gestimmt. Gestimmtwerden bestimmt seine Wahrnehmung. Gernot Böhme: Atmosphäre. Essayr zur neuen Ästethik, Frankfurt/M. 1995, S. 8 http://www.amazon.de/Atmosph%C3%A4re-Essays-zur-neuen-%C3%84sthetik/dp/3518119273/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1229920710&sr=1-1

Bsp. Bayer - Kunstbesprechungen mit Imdahl - nimmt viele Bilder aus dem Umfeld des Bauhauses (van Doesburg, Bill, Morellet, Frahtrunk), Zuordnung konkrete Kunst. Ziel der Auswahl: Herausforderung für konventionalisierte Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten. Seh-Experiment - 4.Dimension Emotion, Anmutung,Atmosphäre