Markt ist stark begrenzt, Angebot unbegrenzt. "Der Beruf der Zukunft ist nicht Autoschlosser sondern einmal berühmt zu werden". Frei nach Warhol. S. 15.
Motive für Künster: Künstlersein ist eine Obsession. Nach EST werden ca.52.000 als Künstler geführt. KünstlersozialkasseStatistiken S. 16 u. 17 - Jahresentwicklung und Zusammensetzung nach Geschlecht und Alter. 22 Hochschulen in BRD, Akademikerquote bei Künstlern: Frauen 50 %, Männer 33 %
Einkommenspyramide: 1 % Großverdiener (6stellig aufwärts), 80 % um die 15.000€ und 19 % Negativeinkünfte
3 fach Belastung: Kunst | Job zur Existenzsicherung | Selbstvermarktung
Rollenvirtuosität: Atelier, Factory, Verkäufer, Selbstdarsteller, Pädagoge
Großstadtkünstler: mehr als 46 % der Künstler leben in Städten mit mehr als 100.000 Einwohner
Isolation - virtuelle Netzwerke
Achterbahnfahren (unterschiedlich hohe Einkünfte) , Aussteigerquoten trotz schlechter Einkommenssituation sehr gering.
Arbeitsmarkt: öffentlich (Museen, Theather), gemeinnützig (Kulturstiftungen, Vereine, Verbände, öffentlich rechtlicher Rundfunk), privatwirtschaftlich (selbständige Künstler, Buchmarkt, Filmmarkt). Statistik nach deutschen Bundesländern in Entwicklung zu den Budgets
Kunstbetrieb : Kunstmarkt - Kunst oder Wahnsinn: Kampf um Aufmerksamkeitspotential wird immer wichtiger, da wachsender Informationsoverload .Bsp. Saatchi.
In der modernen Ökonomie gibt es nur noch 2 Klassen: Stars (komprimierte Aufmerksamkeitsaggregate) und Fans (anonyme Aufmerksamkeitsadressen) - Schmidt/Zurstiege 2000: 83). In der Aufmerksamkeitsökonomie noch eine 3. Klasse: No-Names, Anonymen. Nichts macht erfolgloser als keine Aufmerksamkeit.
Strategien im Aufmerksamkeitskampf:
- Auftritt mit Prominenten und Stars - besonders beliebt im Mediensystem
- Themen: Sex, Gewalt... = Provokation über alles" Kunst und Wahnsinn in Kombination
- ideelle Ebene - ideeller Mehrwert - Zusatznutzen liegt im Prestigegewinn, in besonderen emotionalen Erlebnissen, Bedürfnisbefriedigung in der Wohlstandgestllschaft
Lebensweltästhetisierung:
Ästhetik rückt immer mehr in den Vordergrund. Trend: Ästhetik = Aufmerksamkeit = Riesenchance für den Künstler
Grundregeln am Kunstmarkt:
-) Zeige mir deine Allianzen (im Kunstbetrieb) und ich sag Dir, ob du Erfolg haben wirst!
-) Zeige mir, wer über Dich schreibt, und ich sage Dir, ob du Erfolg haben wirst!
Kunst wird erst zu Kunst, wenn sie in einer Kunstzeitschrift publiziert wird. Labeling: Welcher Kunstkritiker schreibt über wen - Imagetransfer.
Split in Einzelmärkte zB nach Epochen bzw. Gattungen | nach Preisklassen (bis 2.500 €=unterer Markt, bis 100.000 € = mittlerer Markt, ab 100.000 € internationale Markt)
Motiv: Kunstmarkt unterliegt sozialer Phänomene. - Capital-Kunstkompass - Top 100 Künstler. Markt wird manipuliert und beeinflusst.
Kunst gehört zu den absolut superioren Gütern (werden mit wachsenden Einkommen vermehrt nachgefragt). Besonderheit: Künstler bleibt auch meist nach Verkauf noch in Verbindung zu seinem Gut (Werk). Käufer erwirbt Gut, kann aber nicht immer frei darüber verfügen.
Kunstmarktteilnehmer: Produzenten (Künstler), Vermittler (Galerien) und Nachfrager - Skizzze S. 52
art consultant - Zielgruppe Unternehmen, schafft Konzept gemeinsam mit Architekten für Firmenneubauten. Helge Achenbach Düsseldorf http://www.achenbach-art-consulting.com/ Transart, Köln Freifrau von Oppenheim Mäzeninhttp://www.oppenheim.de/gb2004de/02_maezenatentum/01_philosophie_und_anspruch/02_01.htm,
Marktstruktur S. 54 | Kapitaltheorie nach Piere Bourdieu S. 58
Erstgalerien = Programmgalerien (Entdeckung und Förderung junger Kunst) - Zweitgalerien (Betreuung von bereits etablierten Künstlern)
Fakten zu Galerien: Durchschn. Umsatz 380.000 €, Gewinn ca. 9 %, mehr als 385.000 € Warenlager bei über 50 % der Galerien. Einzelunternehmer, Kommisionsgeschäfte, Werke bis 5.000 € Veranstaltet 5-8 Ausstellungen u. investiert mind. 100.000 € dafür. Kunstmessen sind von größter Bedeutung. Messekosten 10 % des Jahresumsatzes. 15 % der Messeteilnehmer machen jedoch keine direkten Geschäfte auf der Messe. Art Cologne 12.000 Bsucher, in Relation eigene Events 100-200 Besucher.
Marktvolumen:
ca. 1,1 Mrd. € lt. Künstersozialkasse | Bundesverband der deutschen Galerien ca. 300 Mio. €. Problem: hohe Eigenkapitaldecke erforderlich.
Zielgruppen der Käufer:
54 % Privatkunden | 20 % Firmenkunden | 13,5 % Kunsthandel intern | 8 % Museen | 0,7 % Auktionen.
Jeder 10. Galeriebesucher soll Käufer sein - das wird von der Autorin angezweife. Quelle Studie Universität Köln S. 66
Galerie-Check: S. 67 Kontinuität, Erfahrungsschatz, eigene Ausstellungsräume, Umfang der Ausstellungstätigkeit, Öffnungszeiten, CI, Künstlerförderung, PR, Provisionssystem: S. 71 von 50:50 bis 30:70, Galerieleistungen, Preisdisziplin, Rabatte, Zahlungszeitpunkt, UST - 7 % (Fotografien: 19 %),Reisekosten, Transport, Aufstellungskosten, Präsentation, Auftragsarbeiten (kostenpflichte Angebote) http://medien-kunst-industrie.verdi.de/?searchBr=&x=44&y=16&branchenlist=0810, , schriftliche Vereinbarungen Federation of european art Galleries, www.bvdg.de, unbedingt Empfehlung für schriftliche Vereinbarungen.
Zukunftssezenario Galerie: kämpfen mit Bedeutungsverlust. Deshalb neue PR- und Marketingansätze und neue Geschäftsbereiche.
Bsp. Galerie Arndt & Partner konzipierte mit der Agentur artservices - documenta X, Expo2000 und die Autostadt Wolfsburg konzipiert.
http://www.artex.at/de/artex-das-unternehmen/kontakt.html, Kunstzeitung, Kunstjahr, Informationsdienst Kunst, Galerie Barbara Wien - Buchhandlung für Künstlerbücher.
The place to be - Kunstmessen: Beurteilung der einzelnen Messen ab. S. 81
Käuferwelten: Private (Mäzene, Liebhaber, Sammler, Spekulanten, Lifestyle-Käufer u. Mischformen)| Unternehmen, Institutionen, Händler | Museen (öffentlich u. privat)
Motive der Kunstnachfrage: Tabelle S. 88 nichtökonomische (sehr wichtig) u. ökonomische (Investition, Spekulation)
_Kunst als Emotion u. Passion - der Kunstliebende
_ Kunst als Inszenierung u. Provokation - Bsp. Saatchi S. 93 Name Starmaker od. Saatchi-Effekt. Übernimmt das Kampagnenkonzept aus der Welt der Werbung, inszeniert einen weltweiten Skandal mit einem Label (Young British Artists)
_Kunst als Rendite - der kühl kalkulierende - blue chips, Global Art funds DG-Bank Luxemburg
_Kunst als Lifestyle und Anlage in Prestige - der junge Hippe
_Corporate Art - Kunst im Unternehmen - Split: Kunst in Bezug zur Unternehmensidendität - aufgrund persönlicher Vorlieben
ziel auf eine gelungene Selbstdarstellung des Unternehmens. Es geht um externe und interne Kommunikation mit Kunst.
Motive lt. Ludwig-Maximilian Universität in München:
_Künstler als Unternehmer - good business is the best art
http://www.szczesnyfactory.com/ - Künstler Stefan Szcesny - führt mittelständische Firma - sehr interessanter Ansatz: 20 Ausstellungen... Malerei, Grafik, Hotel, Firma, Privatwohnungen, Kempinski,
_Künstler als Event- u. Entertainmentproduzent
_Künstler als Kulturkonsument - als Inspirationsquelle für weitere Werke
Regeln für den Markteintritt:
Markteintrittsbarrieren:
Kunstkartell, Starkult,
Erfolgspyramide lt. Zimmermann S. 113
Interessanter Vergleich - Aktieninvestor u. Kunstinvestor (Insitutionelle Anleger, Insider, Großanleger,Börsenbienen u. Trüffelschwein, Marktmechanismen)
Größter Unterschied: Börsen unterliegen ausschließlich Kapitalströmen, Kunst neben Geldgesetzen auch ästhetische Momente u. Emotionen.
Marktpreise: Preisbildung und Bewertung
value of exchange - ästhetischer u. ökonischer Wert. Wertbeurteilungen entstehen vielmehr aufgrund einer hergestellten, gesellschaftlichen Übereinkunft, und zwar über Werk und Künstler - Olaf Zimmermann.
Strategien zur Einflussnahme auf die Preise:
Gesellschaftswandel, Marketwandel, Tendenzen
manum agere = an der Hand führen = Management.
Der Künster als Marke - The art of branding
Actually I wanted to become a painter. Now I've become Picasso - Kreutz 2005: 5)
Ausgangspunkt ist eine auffällige Selbstinszenierung, Steigerung des Bekanntheitsgrades, Branding=Schaffen einer Marke = Brandzeichen: versinnbildlicht, emotional, rational und kulturelle Darstellung.
Marke Picasso: Erfolgsdeterminanten
Corporate Identity als Managementprozess - S. 191 Grafik
Künstlernamen - Tipps S. 192, Markenzeichen, CI Check, Image-Analyse, Wie manage ich mein CI, Inkl. CD, Künstlername, Markenzeichen, Logos, Präsentationsmappe (Terminmappe, Versandmappe, Reisemappe), Corporate Communications - Werbung, Verkaufsförderung, PR, Corporate Behavior - Authentizität.
Übersicht / Skizze Marketing-Management-Prozess in Anlehnung an Klein (2001:95) S. 209, SWOT S. 212, Marketingziele,
Sehr interessant: Sinus-Milieus für die Strategieplanung - Wer kauft meine Bilder wann und wo S. 217 = Zielgruppen, Produktpolitik, Distributionspolitik, Preispolitik - was nichts kostet ist nichts wert.
Preiskalkulation: Preis entsteht nur zum Teil aus Angebot und Nachfrage. Vieles ist symbolisch und irrational . Echtes Konkurrenzmodell gibt es in der Kunst nicht. Vergleichbar sind angeblich nur die einzelnen Werke des Künstlers.
Kommunikationspolitik:
4. Der Business-Plan fürs Künstler-Unternehmen. Mit einem Fahrplan in die Zukunft
S. 289m
5. Selbstorganisations-Know-how
Kurze Übersicht über die Anforderungen an einen Künstler - S.300
Selbstcheck.